Habilitationskarriere-WS: Formelle und informelle Spielregeln der Habilitation – Eigene und fremde Erwartungen reflektieren
Die Habilitation ist ein wichtiger Schritt in einer wissenschaftlichen Karriere (im deutschsprachigen Raum). Ein Schritt, für den es viel Zeit, Energie und Anstrengung braucht, der es aber auch ermöglicht, eigenen wissenschaftlichen Interessen nachzugehen und Schwerpunkte zu vertiefen. Und ein Schritt, der Türen öffnet bzw. öffnen soll, zum Beispiel für die Bewerbung auf eine Professur, aber auch für andere Tätigkeiten.
Das alles ist mit vielerlei Erwartungen verbunden: Erwartungen an sich selbst, an künftige Karrieremöglichkeiten, aber auch Erwartungen „von außen“, von Seiten des Instituts, der Kommission, der Universität. Sowohl im Hinblick auf das Habilitationsverfahren selbst, als auch im Hinblick auf die Zeit danach lohnt es sich, diese Erwartungen und damit verknüpfte Erfahrungen zu reflektieren – nicht zuletzt vor dem Hintergrund „ungeschriebener Regeln“, eventueller Hürden und Strategien zu ihrer Bewältigung. Der Workshop soll genau dafür Gelegenheit bieten. Insbesondere werden wir zusammen auf unterschiedliche Aspekte eingehen, die teilweise mit dem Habilverfahren selbst zu tun haben, teilweise mit der Zeit danach – und nicht zuletzt informelles Wissen und Erfahrungen austauschen, u.a. zu:
- Positionierung im Feld – die Venia: eigene Positionierung und institutionelle Rahmenbedingungen
- Begutachtung und Kommission: Spielregeln, DOs and DON’Ts in unterschiedlichen Rahmenbedingungen
- Work-Life-Balance, Durchhaltevermögen und Geduld: Hürden und Strategien
- Eigene Erwartungen und Karrierepläne: Wozu die Habil und was ist anders danach?
- Kooperationen, Vernetzungsstrategien und Mobilität
- Hürden und Strategien
- Aufgaben und Möglichkeiten nach der Habil: Bewerbungen, Betreuungsaufgaben, Rolle am Institut etc.
- Wissenschaft als „Showbusiness“? – (Internationale) Sichtbarkeit
- Weitere Aspekte: Der Workshops ist auch offen für weitere Themen rund um die Habil, die Ihnen ein Anliegen sind.
Workshop-Leitung
Assoz. Prof.in Dipl.-Sprachwiss. Susanne Seifert, PhD
Susanne Seifert ist Assistenz-Professorin im Bereich Inklusive Bildung an der Universität Graz. Sie verfasste im Rahmen des LARS-Projektes ihre Dissertation (2015), die vom Land Steiermark mit dem Forschungspreis 2017 ausgezeichnet wurde. Von 2018 bis 2023 arbeitete sie auf einer Qualifizierungsstelle an ihrer kumulativen Habilitation, die sie 2023 abschloss. 2022-2023 vertrat sie eine Professur in Paderborn für den Förderschwerpunkt Sprache.
Anmeldung und weitere Informationen
Bitte geben Sie uns bei der Anmeldung folgende Informationen bekannt: Akademische(r) Grad(e), Fachbereich der (angestrebten) Habilitation, (Arbeits-)Titel des Habilitationsprojekts, Institution & Institut.
Zu dieser Workshop-Reihe
Aufgrund der vielfältigen Karrierewege für Forscher*innen der Fachdidaktik, Unterrichtsforschung bzw. Bildungswissenschaften im Kontext von Schule gibt es keine einheitliche Sichtweise auf Karriereverläufe. Gemeinsame Themen können jedoch festgemacht werden. Werden bei anderen Coaching-Workshops des Habilitationsforums Karriereverläufe und -strategien in allgemeiner Form erarbeitet, so sollen in diesem Workshop die einzelnen Schritte anhand eines konkreten Karriereweges – von der Idee einer Habilitation bis zur erlangten Professur – nachgezeichnet werden. Die Fokussierung eines konkreten Fallbeispiels ermöglicht es, Wissen und Erfahrungen über Dos and Don'ts, formelle und informelle Spielregeln, erfolgreiche Strategien sowie erlebte Hürden im Verlauf einer Habilitation an Habilitierende weiterzugeben und gemeinsam zu reflektieren.
Der 1. Habilitations-Karriere-Workshop fand am 10.03.2016 (13:00-17:00 Uhr) statt und wurde von Em.o.Univ.-Prof. Dr.phil. Dr.h.c. Helmut Konrad (Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Geschichte) geleitet. Zum Programm
Der 2. Habilitations-Karriere-Workshop fand am 20.11.2019 (14:00-16:30 Uhr) statt. Die Workshop-Leitung übernahm Univ.-Prof. Dr. Roland Grabner. Er habilitierte sich im Jahr 2012 im Fach Psychologie an der ETH Zürich und hat seit 2014 die Universitätsprofessur für Begabungsforschung der Karl-Franzens-Universität Graz inne.
Den 3. Habilitations-Karriere-Workshop zum Thema „(N)Irgendwo - Gelingensbedingungen und (imaginierte) Hindernisse für das Habilitieren in einer (Nicht)Disziplin“ am 01.12.2021 leitete Frau Univ.-Prof. Mag.a Dr.in Barbara Hinger MA. (Uni Graz).
Im 4. Habilitations-Karriere-Workshop zum Thema „Forschungs- und Publikationsstrategie: Monografie oder Sammelhabilitation?“ am 27.01.2022 ging es um Entscheidungsfragen und Überlegungen darüber, die Habilitationsschrift als Monografie oder kumulative Habilitation zu verfassen. Der Workshop wurde von Frau Univ.-Prof.in Mag.a Dr.in Ilse Schrittesser, Frau Ass.-Prof.in Mag.a Dr.in Michelle Proyer und Herrn Assoz. Prof. Mag. Dr. Marko Lüftenegger (alle Universität Wien) betreut.